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Jubiläum

An: LeserInnen
Betreff: Jubiläum

 

Geschätzte Leser,
Werte Fröiläins,

Heute ist nicht nur der Geburtstag der Schweiz, mitnichten – am heutigen Tag feiert zudem das Bewusstlose Nilpferd – Projekt sein einjähriges Bestehen. Heute vor einem Jahr wurde auf dieser Webseite die erste Korrespondenz aufgeschaltet und seither sind einhundertundelf weitere dazugekommen.

In dieser Periode konnten wir glatte 28’000 Seitenzugriffe und exakt präzis genau 10’771 Besucher verzeichnen, was toll ist, wenn man bedenkt, dass 10’771 immerhin mehr als das dreifache von 3’590 ist und 3’590 in der Quersumme 17 ergibt, was genau der Anzahl Neöndli-Fische in meinem Aquarium entspricht! Ausserdem sollte man sich vor Augen führen, dass 10’771 Besucher 26 mal mehr Leute sind, als das Dorf Tägertschi Einwohner hat und wenn etwas die Einwohnerzahl von Tägertschi übersteigt, ist das praktisch immer ein gutes Zeichen (Ausser vielleicht bei Fieber). Dass sich zu den Lesern dieses Blogs auch Freunde aus Singapur (51 Zugriffe), Rumänien (49 Zugriffe) und vereinzelte Aserbaidschanesen gesellen, ist zwar in der Tat merkwürdig, soll unsere Freude aber in keiner Weise trüben.

Auch der zweite Pfeiler des Projekts, der Verkauf des Buchs, verlief erfreulich: Die ersten beiden Auflagen à jeweils 70 Stück (Dezember und Februar ’11) waren im Nu ausverkauft und auch der dritte Druck (Mai ’12)  findet seine Käufer. Wir sind derzeit gesamthaft bei rund 200 verkauften Exemplaren, was – zumindest auf der Struchen’schen Skala – einem Bestseller entspricht. Freilich liegt der Struchen-Skala ein etwas schiefer Algorithmus zugrunde, der in der Literatur-Szene (weil faktisch unberechenbar) wenig Rückhalt geniesst, weshalb wird die „Bewusstlosen Nilpferde“ kompromissbereit als Quasi-Bestseller bezeichnen wollen.

Wie auch immer. Es gibt noch viele Fragen, die gestellt gehören und noch mindestens eben so viele Antworten, die die breite Öffentlichkeit zu vernehmen verdient. Aus diesem Grund werde ich meine Tätigkeit nicht einstellen, sondern weiterhin Briefe und Emails verschicken, damit auch im August 2013 noch neue Korrespondenzen auf dieser Webseite erscheinen mögen. Ausserdem möchte ich meine Unterstützung der Kleinen und Armen, der Betrogenen und Erbärmlichen, der Missverstandenen und Überforderten ausbauen und  in den nächsten Wochen die Kanzlei „Fürä Chlii Dick“ gründen, die sich genau denjenigen Fragen, Problemen, Anregungen und hehren Missionen solcher Personen annehmen wird. Hierzu habe ich mir sogar extra Visitenkarten drucken lassen (Direktor Günter Struchen, Kanzlei „Fürä Chlii Dick“) und eine Schreibmaschine beschafft (Danke, schleimiges Kriechtier).

Zu guter Letzt: Herzliches Mercischön an alle Leserinnen und Leser des Büches, an alle regelmässigen Besucherinnen und Besucher der Webseite und ein Dankeschön auch allen sonstigen Gutmenschen, die mein Projekt unterstützen und nur gute Worte darüber verlieren. Ein galanter Handkuss gilt selbstverständlich meiner Sekretärin, Frau Vögeli, die den Laden hier mit protestantischer Emsigkeit schmeisst und mir all die Parasiten und Blutsauger vom Leibe hält, die auf unserer Welt herumschleichen und nur darauf warten, den harmlosen Günter in dessen nacktes Füdli zu beissen.

Höfliche Grüsse aus dem Exil – Sich bei euch allen, vermittels eines galanten Bücklings verabschiedend:

Günter Struchen